Psychologische Begriffsbestimmungen

RENATE HANDL

Schlüsselqualifikation

1)      „Schlüsselqualifikationen sind demnach solche Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten welche nicht unmittelbar und damit begrenzten Bezug zu praktischen Tätigkeiten bringen, sondern die Eignung für eine größere Zahl von Positionen und Funktionen vergrößern. Solche sind ja seit langem zum Beispiel die Kulturtechniken wie Lesen, Schreiben, Rechnen“ (Seibert & Serve 1994, S. 39).

2)      „Die Ausbildung sog. Schlüsselqualifikationen (z.B. analytisches Denkvermögen, Teamfähigkeit, Selbständigkeit, Eigeninitiative, neben Fachkompetenz, methodischer Kompetenz und personaler Kompetenz – Wilsdor 1991, Beck 1993) wird zunehmend betont“ (Gudjons 1995, S. 338).

3)      „(…) Mit ihm sind solche Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten gemeint, die nicht unmittelbar auf praktische und begrenzte Verwendungsbereiche bezogen sind, sondern grundlegende „Ausrüstungen“ des Menschen betreffen“ (Keck & Sandfuchs 1994, S. 266).

4)      „Wir sehen in Schlüsselqualifikationen, daß sie prozeßunabhängige Fähigkeiten (im Sinne von nicht auf einen bestimmten Tätigkeitszusammenhang bezogen) sind. Sie bedeuten in der Berufsausbildung eine gewisse Überqualifikation und verbessern so die Möglichkeit „im Rahmen der individuellen Berufsgeschichte flexibel auf Veränderung reagieren zu können“ (vgl. Hackl 1, S 178). Sie sind persönlichkeitsbezogen, d.h. sie fördern die persönliche Entwicklung. (…)“ (Pleimer & Wimer 1994, S. 111).

5)      Schlüs|sel|qua|li|fi|ka|ti|on, die: äußerst wichtige od. entscheidende →Qualifikation: -en erwerben (Duden).

Unter Schlüsselqualifikationen versteht man Fähigkeiten die in der heutigen Zeit als selbstverständlich angesehen werden (z.B. Lesen), dies geht auch aus allen Definitionen mehr oder weniger deutlich hervor.

Verwendete Literatur

Seibert, N. & Serve, H.J. (1994). Bildung und Erziehung an der Schwelle zum dritten Jahrtausend. Multidisziplinare Aspekte, Analaysen, Positionen, Perspektiven (S. 39). Braunschweig: PimS-Verlag

Gudjons H. (4. Auflage 1995). Pädagogisches Grundwissen. Überblick - Kompendium – Studienbuch (S. 338). Bad Heilbrunn: Klinkhardt

Keck, R., Sandfuchs, U. (1994). Wörterbuch Schulpädagogik. Ein Nachschlagewerk für Studium und Schulpraxis. Bad Heilbrunn: Klinkhardt

Pleimer, A. & Wimmer, F. (1994). Ganzheitliche Bildung in Theorie und Praxis. Ein Modell für selbstorganisierte Lernprozesse (S. 111). Linz: BBRZ

Duden. Online im Internet: http://www.duden.de/suche/index.php?begriff=schl%
FCsselqualifikation&bereich=mixed&pneu
= (06-10-28)


Siehe auch das
Lexikon für Psychologie und Pädagogik

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