Entwicklungspsychologie

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Mit welchen schulischen und außerschulischen Belastungen werden Schüler im Jugendalter konfrontiert?

Unter dem Begriff „Belastung“ versteht man, dass von außen verschiedene Größen auf eine Person einwirken. Diese Belastungen führen zu einer Beanspruchung des Menschen. Nimmt die Belastung einen starken Einfluss auf die menschliche Psyche und erfolgt dies auf einem längeren Zeitraum an, dann nennt man diese Belastung Stress. (Wikipedia  WWW: http://de.wikipedia.org/wiki/Belastung_%28Psychologie%29, 2005 )

„Stress“ ist die Bezeichnung für eine, durch äußere Reize, welche man als Stressoren bezeichnet, hervorgerufene psychische und physische Körperreaktion von Menschen, die zur Bewältigung besonders gesteigerter Anforderungen befähigt. (Wikipedia WWW: http://de.wikipedia.org/wiki/Stress, 2005)

Stressmodell nach Zimbardo:

Auf eine Person wirken äußere Reize ein, so genannte Stressoren. Zusätzlich nehmen auch noch die materiellen Ressourcen, wie beispielsweise das Geld, soziale Ressourcen, und die persönliche Kompetenz Einfluss auf den Menschen. Unter den sozialen Ressourcen versteht man eine professionelle Unterstützung und die persönliche Kompetenz beinhalten verschiedene Fertigkeiten und Bewältigungsstile. Durch diese Einflüsse können wiederum unterschiedliche Reaktionen ausgelöst werden. Hierbei werden folgende Reaktionen differenziert:

Welche schulischen und außerschulischen Belastungen gibt es?

Aus einer Umfrage, welche im Rahmen der internationalen OECD- Bildungsvergleichsstudie PISA, durchgeführt wurde, geht hervor, dass mehr als 80% der österreichischen Jugendlichen schulische Probleme sehr belasten. Davon fühlen sich durch den Leistungsstress sehr belastet, welcher von den Lehrern ausgeht, etwa wenn diese den Stoff schlecht erklären bzw. zu hohe Anforderungen stellen. (vgl. Vorarlberg Online –Pisa Studie, 2004)

Zu diesen Belastungen kommen für die Jugendlichen auch noch diverse Belastungen durch soziale Kontakte. Mehr als jeder Dritte Jugendliche fühlt sich zeitweise durch den Lehrer gedemütigt und durch Mitschüler verletzt.  Sozialer Stress durch Lehrer, etwa durch Lächerlichmachen vor der Klasse, Anschreien oder Ignorieren, belastet 7% der Mädchen chronisch und 34 % zeitweise, bei den Buben sind es 9% chronisch und 27 % zeitweise.  (vgl. Vorarlberg Online –Pisa Studie, 2004)

Andere Belastungen sind etwa das Hänseln oder Ignorieren von Mitschülern, Stress mit den Eltern durch Streit wegen Schulleistungen, Gleichgültigkeit gegenüber Schulproblemen oder Forderungen vermehrter Anstrengung. (vgl. Vorarlberg Online –Pisa Studie, 2004)

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass für Mädchen die schulischen Problembereiche belastender sind als für die Buben. Von den Befragten Jugendlichen sind nur 24% der Buben und 15% der Mädchen belastungsfrei. (vgl. Vorarlberg Online –Pisa Studie, 2004)

Weiters haben Mädchen einen höheren Stressindex als Buben. Dennoch treten bei Knaben bestimmte Störungen häufiger auf. (vgl. Müller, H.R.M., 1976, S.80)

Wie kann der Stress bewältigt werden? 

Grundsätzlich kann der Stress durch die problemorientierte Bewältigung oder durch die reaktionsorientierte Bewältigung beseitigt werden. Bei der problemorientierten Bewältigung wird versucht, die Situationen, welche den Stress auslösen könnten, zu löschen.  Dabei könnten folgende Möglichkeiten sehr hilfreich sein, wie zum Beispiel, persönlichen Zeitplan verändern, „Neinsagen“ usw. Die andere Variante der Stressbewältigung dient zur Regulierung der stressbezogenen Reaktionen. Bei dieser Form ist der Stress bereits eingetreten. Dem entgegen wirken könnte man durch die Einnahme von Psychopharmaka, Entspannungsübungen, Ablenkungsversuche, usw. (vgl. Higer, 2005, S.4)

Verwendete Literatur

Wikipedia (16.12.05) Belastung
WWW: http://de.wikipedia.org/wiki/
Belastung_%28Psychologie%29
  (06-01-01) 
Wikipedia (31.12.05) StressWWW: http://de.wikipedia.org/wiki/Stress (06-01-01)

Teismann, S. (2003) Stressmodell nach Zimbardo
WWW: http://www.hdv.ch/veranstaltungen/ref_teismann.ppt (06-01-01)

Vorarlberg Online (6.12.2004). Pisa-Studie: Gehrer lädt zu Reformdialog.

Online im Internet: WWW: http://www.vol.at/engine.aspx/page/vol-article-detail-page/
cn/vol-news-gachowetzd-20041206-071152/dc/tp:vol:oesterreich
(06-01-01)

Müller, H.R.M. (1976). Sozialmedizinische und pädagogische Jugendkunde. Eine Schriftreihe für Ärzte und Erzieher. G.Ritze, Basel (Hrsg.), Schulkinder unter Stress (S.80) S.Karger Ag: Basel.

Higer B. (2005). Stressverarbeitung.
Online im Internet: WWW: http://www.hdv.ch/veranstaltungen/ref_teismann.ppt (06-01-01)


Zu weiteren Themen der Entwicklungspsychologie

Entwicklungspsychologie WS 2005/06




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