Psychologische Begriffsbestimmungen


Adaptation 

Unter Adaption versteht man die Anpassung einer Sache an die gegebenen Umstände. Der Begriff wird in den verschiedensten Bereichen der Wissenschaft verwendet.

Technische Entwicklungen so einzusetzen, dass Lehr- und Ausbildungsziele erreicht werden können, die ohne Technikeinsatz nur schwerlich oder überhaupt nicht zu erreichen wären, oder dass einzelne Lernende besser als bisher durch individuell gestaltete Lehr-Lern-Arrangements gefördert werden können. (Detlef H. Rost; „Handwörterbuch Pädagogische Psychologie“; Psychologie Verlags Union Verlagsgruppe Beltz; Weinheim 2001)

Lehrmethoden nicht als unveränderbare Behandlungsmethoden sehen, sondern über alternative Methoden nachdenken, nach denen man unterrichten kann. (Nathaniel L. Gage, David C. Berliner; „Pädagogische Psychologie“; Psychologie Verlags Union Verlagsgruppe Beltz; Weinheim 1996)

(von lat.: adaptare = anpassen); Dieser Ausdruck bedeutet auch Gewöhnung, Umstimmung. Er wird in der Physiologie der Sinnesorgane im engeren Sinne für „Anpassung“ gebraucht. (Joachim Ritter (Hrsg); „Historisches Wörterbuch der Philosophie“; Schwabe & Co; Basel 1971

Anpassung eines Individuums an seine Umwelt. Die Formen der Anpassung sind Assimilation und Akkomodation. (Philip G. Zimbardo; „Psychologie 6. Auflage“; Springer Verlag Berlin; Heidelberg; 1995

die Adaption (vgl. Adaptation)

Physiol.: Anpassungsvermögen; Biolog. Anpassung an die Umwelt; in Österreich für die Anpassung eines Hauses oder Ähnliches an einen bestimmten Zweck.

(Duden; „Die deutsche Rechtschreibung“; Dudenverlag; 21. Auflage 1996

Verwendete Literatur

Detlef H. Rost; „Handwörterbuch Pädagogische Psychologie“; Psychologie Verlags Union Verlagsgruppe Beltz; Weinheim 2001

Nathaniel L. Gage, David C. Berliner; „Pädagogische Psychologie“; Psychologie Verlags Union Verlagsgruppe Beltz; Weinheim 1996

Joachim Ritter (Hrsg); „Historisches Wörterbuch der Philosophie“; Schwabe & Co; Basel 1971

Philip G. Zimbardo; „Psychologie 6. Auflage“; Springer Verlag Berlin; Heidelberg; 1995

Duden; „Die deutsche Rechtschreibung“; Dudenverlag; 21. Auflage 1996

Die Funktion des Verhaltens kann dadurch beschrieben werden, dass sich Mensch und Umwelt einander anpassen. Diese Anpassung erfolgt durch Assimilation und Akkommodation. Unter Assimilation wird die komplette Aneignung der Umwelt verstanden. Akkommodation hingegen ist die Anpassung eigener Handlungen an die Umwelt (Online im Internet: WWW: http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/KOGNITIVEENTWICKLUNG/PiagetmodellGrundbegriffe.shtml). (2006-10-25) 

Anpassung erfolgt durch Assimilation und Akkommodation. Unter Assimilation wird die Entwicklung eines Schemas, also einer Kategorie bestimmter Gegenstände oder Ereignisse, verstanden. Akkommodation dagegen steht für die Veränderung bereits vorhandener Schemen, die dem Individuum erlaubt, seine Erfahrungen mehr zu differenzieren (vgl. Whitbourne & Weinstock 1982, S. 62). 

Nach Piaget macht sich Anpassung auch bei jedem Verhalten sichtbar. Anpassung lässt sich in zwei wesentliche Gesichtspunkte, die Assimilation und Akkommodation, unterteilen. Der Begriff Assimilation bedeutet die Einordnung neuer Gegenstände in ein bereits vorhandenes Schema. Unter Akkommodation versteht man hingegen die Anpassung an einen Gegenstand oder auch Zustand (vgl. Piaget 1947, S. X-XI). 

„Adaptation ist die Angleichung des menschlichen Verhaltens and die normativen Forderungen der sozialen Umwelt, meist mit Sanktionen verknüpft“ (Das Lexikon für Österreich 2006, S. 69). 

Anpassung entsteht durch die Kongruenz zwischen den Bedürfnissen, Zielen und Rechten eines Individuums mit den Möglichkeiten seiner Umwelt. Dadurch ergeben sich bestimmte Handlungen, die eine Veränderung des Individuums oder der Umwelt ergeben können. Anpassung ist somit ein aktiver und auch kreativer Ablauf (vgl. Altenthan u.a. 2002, S. 308-309). 

Generell wurde der Begriff Adaptation in allen Quellen als Anpassung definiert. Individuum und Umwelt passen sich einander an. Grundsätzlich unterscheidet man zwei Formen der Anpassung, die Assimilation und Akkomodation. 

Eigene Definition

Adaptation ist eine Form der Anpassung oder Angleichung des Individuums an seine Umwelt, wobei es zwei Erscheinungsformen gibt. Die Assimilation bezeichnet das Einordnen von Gegenständen in ein bestimmtes, vorhandenes Schema. Unter Akkomodation versteht man die Veränderung bestimmter Schemen.

Verwendete Literatur


Siehe auch das
Lexikon für Psychologie und Pädagogik

Zu weiteren psychologischen Begriffen


Psychologische Begriffsbestimmungen





quellenangaben ::: impressumstangl.eu