Psychologische Begriffsbestimmungen


Disposition 

Unter Disposition (v. lat. dispositio „Aufteilung, Zuweisung; ferner: Anordnung, Aufstellung, Gliederung, Plan“) versteht man:

- allgemein die Verfügung über ein Gut, eine Fähigkeit (angeboren oder erworben) oder ein Vermögen. Steht etwas zur Disposition, steht es zur Verfügung bzw. kann auch abgeschafft werden. In der Militärsprache wird eine Person zur Disposition gestellt, wenn sie sich zur weiteren Verfügung bereithalten soll, aber ansonsten aus dem aktiven Dienst entlassen ist. Ist jemand schlecht oder nicht disponiert, stehen ihm wenige oder gar keine Mittel zur Verfügung. Dies bezieht sich oft auf produktiv oder reproduktiv tätige Personen (Künstler), aber auch auf die finanziellen Möglichkeiten einer Person.

- in der Psychologie, Sozialpsychologie und Soziologie auch die grundlegenden Einstellungen eines Individuums oder eines sozialen Systems, siehe Einstellung (Psychologie) (vgl. WIKIPEDIA, 2005)

Das Konzept der individuellen Wirklichkeit von UEXKÜLL und WESIACK

Konstitution, Disposition und Adaptation sind jeweils auf neurophysiologische Programme zurückzuführen, die gespeichert sind und bei Bedarf abgerufen werden können. Diese Programme können durch weitere Lernerfahrungen und Anpassungen modifiziert werden. Wechselseitige Verschränkungen von Konstitution (angeborene Programme), von Disposition (früh erworbene Programme) und von Adaptation (neu erworbene Programme) sind die Folge. (vgl. Hinterhuber/FLEISCHHACKER, 1997, S. 127)

Disposition [lat.]:1) allg. Anordnung, Gliederung, Verfügung; Neigung, Anlage; 2) angeborene oder erworbene Ansprechbarkeit des Körpers auf Krankheitn; 3) [angeborene] Anlage zu immer wieder durchbrechender Eigensch. od. typ. Verhalten (Psycholog.). (Großes Lexikon in Farbe, 1985, S. 208)

 „Disposition, w., Anordnung, Gliederung, Plan; Stimmung, körperliche Verfassung, Anfälligkeit, z.B. für Krankheiten, lat. (Lechner 1993, S. 84)

Disposition Psychologie

die ursprüngliche Anlage oder erworbene Fähigkeit für die Ausübung bestimmter Funktionen oder für den Vollzug bestimmter Erlebnisse; auch die Empfänglichkeit für bestimmte Einflüsse. (Wissen.de, 2005)

Eigene Beschreibung

Den Begriff „Disposition“ in einem Alternativbegriff bzw. einer kurzen Erklärung zu umschreiben ist sehr schwer. Die verschiedensten Fachbereiche, die sich diesem Begriff bedienen, verwenden ihn in unterschiedlichster Art und Weise. Um also eine Definition zu benennen ist es sinnvoll von einem Fachbereich auszugehen und die Erklärung auf diesen hin zu versuchen.

Gleichzeitig wird der Begriff „Disposition“ unterschiedlich lang in der Literatur abgehandelt. Gemeinsam haben die Literaturquellen eine Erwähnung, dass der Begriff mehrere Bedeutungen in unterschiedlichen Bereichen, wie Recht, Wirtschaft, Kunst, Medizin, Psychologie, etc. hat. 

Im Falle des Fachgebiets „Psychologie“ wäre meine Erklärung:

Die grundlegende Einstellung, angeboren oder erlernt, zu körperlichen Zuständen, Situationen, Einflüssen oder Erlebnissen.

Verwendete Literatur

H. Hinterhuber und W. FLEISCHHACKER, Lehrbuch der Psychiatrie, (1997), Thieme Verlag

Großes Lexikon in Farbe, Sonderausgabe, (1985) Compact Verlag

LECHNER, 1993,

WISSEN.DE, http://www.wissen.de/xt/default.do?
MENUNAME=Suche&SEARCHTYPE=topic&query=disposition
 (26.10.2005)

WIKIPEDIA, „Suche im freenet Lexikon“, Online im Internet: WWW: http://lexikon.freenet.de/Disposition (26.10.2005)


Siehe auch das
Lexikon für Psychologie und Pädagogik

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