Psychologische Begriffsbestimmungen/7

Pragmatik 

Pragmatik bezeichnet ganz allgemein die Orientierung auf das Nützliche, aus der gelebten Erfahrung werden Gründe für Theoriebildungen abgeleitet.

In der Sprachwissenschaft bedeutet Pragmatik Regeln sozialer Kommunikation sowie Regeln vom Gebrauch der Sprache in unterschiedlichen Situationen mit unterschiedlichen Interpreten. 

1. Definition 

Pragmatik (griech.) bedeutet die Orientierung auf das Nützliche, Sachbezogenheit. Sprachwissenschaftlich betrachtet bedeutet Pragmatik die Lehre vom sprachlichen Handeln (vgl. Drosdowski, Müller, Scholze-Stubenrecht & Wermke, 1996, S.582)

2. Definition

Unter Pragmatik versteht man Regeln zur Teilnahme an Gesprächen, Regeln sozialer Kommunikation, für Satzfolgen und für angemessene Reaktionen auf andere. (vgl. Zimbardo,1995, S.68) 

3. Definition

Die Pragmatik (gr. geschäftig) bezeichnet allgemein Geschäfts- und Sachkunde, spezieller

Der Pragmatismus (von griech. pragma „Handlung“) bezeichnet eine philosophische Grundhaltung, die das Erkennen und die Wahrheitsbildung eng mit den Handlungen, die in der Lebenswelt ausgeführt werden, verbindet und in der gelebten Erfahrung Gründe für Theoriebildungen und deren Veränderungen im Laufe der Zeit findet. Eingeführt wurde der Begriff im Jahr 1898 in einer Vorlesung von William James, der jedoch ausdrücklich Charles Sanders Peirce (1839–1914) als den Begründer dieser Philosophie benannte und auf dessen Veröffentlichungen im Jahr 1878 verwies. Da die Lehre des Pragmatismus jedoch von mehreren anderen Autoren in einer Form verwendet wurde, die mit der ursprünglichen Definition des Erfinders nicht übereinstimmte, benutzte Ch. S. Peirce später das Wort Pragmatizismus, um seine Lehre zu bezeichnen. Weitere Vertreter des Pragmatismus sind Ferdinand Canning Scott Schiller, Josiah Royce, George Herbert Mead und insbesondere John Dewey sowie in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts Willard Van Orman Quine, Hilary Putnam und Richard Rorty.

Wikipaedia, Online im Internet: www:http://de.wikipedia.org./wiki/Pragmatik (07-03-31)

4. Definition

Von griechisch pragma = Handeln, Tatsache, Wirklichkeit. Von dem amerikanischen Philosophen und Mathematiker C.S. Peirce Ende des 19 Jh. begründete handlungstheoretische Auffassung von Wissenschaft, die danach fragt, was wissenschaftliche Theorien für praktische, sachbezogenen, soziale und sprachliche Handlungsprozesse in konkreten geschichtlichen Erfahrungsfeldern bedeuten. Darauf begründete J. Dewey in Amerika seine Pädagogik des Pragmatismus, die von der Bedeutung des Handelns und der Erfahrung ausgeht. (vgl. Schaub & Zenke, 2002, S.438)

5. Definition

Laut Morris und Carnap wird die menschliche Kommunikation unter folgenden Aspekten betrachtet: - Syntax: Beziehung der Zeichen untereinander (Grammatik)

Semantik: Beziehung der Zeichen zu Gegenständen bzw. Sachverhalten außerhalb des Zeichensystems (Bedeutung)

Pragmatik: Beziehung der Zeichen zu ihren Interpreten

Auf diese Kategorisierung greifen Watzlawick u.a. zurück. Sie setzen sich vorrangig mit der Ebene der Pragmatik und ihrem interaktiven Charakter auseinander. (vgl. Hierdeis & Hug, 1996, S.967)

Verwendete Literatur

Drosdowski, G., Müller, W., Scholze-Stubenrecht, W. & Wermke.M. (1996).Duden. Mannheim: Bibliograph. Institut & F.A. Brockhaus AG

Hierdeis, H., Hug, Th. (1996) Taschenbuch der Pädagogik, Bd. 3. Hohengehren: Schneider-Verlag

Schaub, H., Zenke, K.G.(2002). Wörterbuch Pädagogik. München: dtv

Zimbardo, P.G. (1995). Psychologie. Augsburg: Weltbild Verlag

Wikipaedia, Online im internet: www:http://de.wikipedia.org./wiki/Pragmatik (07-03-31)


Siehe auch das
Lexikon für Psychologie und Pädagogik

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