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Wie funktioniert Gedächtnistraining?

Das Gedächtnis

Das Gedächtnis ist ein permanenter Vorgang und ohne Gedächtnis könnten wir weder denken, urteilen, Vermutungen anstellen noch Vorstellungen bilden. Die Erinnerungskraft entscheidet über die Leistungsfähigkeit und erleichtert uns jedes Handeln. (vgl. Brothers, Eagan, 1990 S. 27)

„Es scheint mehrere Gedächtnistypen zu geben, die sich hinsichtlich Vollständigkeit, Dauer und Art der Ein- und Ausgabe von Material voneinander unterscheiden“. (Norman, 1973, S.83). 

Man unterscheidet zwischen dem Ultrakurzzeit-, dem Kurzzeit- und dem Langzeitgedächtnis. Der Übergang von einer Stufe in die nächste Stufe wird durch Filter verhindert, durch sinngemäße und bildhafte Speicherung kann dass Gelernte jedoch leichter eingeordnet, behalten und wieder abgerufen werden. (vgl. Lehner, 1995, S.4f)

Unser Gehirn besteht aus zwei Hemisphären, der rechten und der linken Gehirnhälfte, jede der beiden Gehirnhälften ist für bestimmte Fähigkeiten und Tätigkeiten verantwortlich.  „von einer gezielten Nutzung beider Hemisphären und der dazugehörigen Stile des Denkens, ist eine wesentliche Erhöhung unserer geistigen (besser: kognitiven) Fähigkeiten zu erwarten“ (Lehner, 1995, S. 25)

2. Ergebnisse der Empirischen Forschung an der JKU Linz

Anhand eines Fragebogens (siehe Anhang) führten wir bei 19 Studenten der JKU Linz (12 Frauen, 7 Männer im Alter von 19-24 Jahren) einen Gedächtnistest durch. Dieser gliederte sich in 3 Teilaufgaben. 

Zahlengedächtnis

Bei dieser Übung gab es kaum Unterschiede zwischen den beiden Geschlechtern. Es wurden durchschnittlich 56% der Zahlen in der richtigen Reihenfolge eingeprägt.

Gedächtnis für Begriffe

Es stellte sich heraus, dass die männlichen Befragten hier deutlich mehr Probleme hatten als die Weiblichen. Diese merkten sich immerhin 54%, die Männer hingegen erreichten nur 25%.

Terminplanung

Durchschnittlich wurden 88% der Termine richtig zugeordnet. Ein Unterschied zwischen männlichen und weiblichen Befragten konnte sich hier nicht herauskristallisieren.

3. Gedächtnishilfen und Lerntipps

Zahlen besser merken

Tipp 1: Rhythmus

Im richtigen Rhythmus gesprochen werden mehrstellige Zahlen in kleinere Stücke (Chunks) zerteilt.

So muss sich unser Gehirn nicht so viele einzelne Informationen (einzelne Ziffern) merken, sondern aneinander gereihte zweistellige Zahlen.

z.B.: 549263 merkt man sich besser als 54 92 63 (ausgesprochen: Vierundfünfzig-Zweiundneunzig Dreiundsechzig) (vgl. Kolb, Miltner 2003, S.58)

Tipp 2: Zahlensymbole

Bilder und Geschichten merkt sich unser Gehirn tendenziell leichter. Deshalb ist es nützlich für uns, Zahlen in Bilder umzuwandeln und diese dann in Geschichten zu verbinden. Es ist jedem selbst überlassen, sich für ihn passende Zahlensymbole auszudenken. Hier ein Vorschlag nebenan:

z.B.: Den Code 5420 können wir uns so einprägen: Wir stellen uns vor, wie wir mit unserer HAND ein KLEEBLATT pflücken, dann geben wir es dem SCHWAN zum Fressen und der legt daraufhin ein EI. (Kolb, Miltner 2003, S. 59)

Begriffe besser merken

Wir können Begriffe einfacher wieder abrufen, wenn wir die Anfangsbuchstaben wissen. Dafür reihen wir die Wörter so, dass sie im Idealfall ein Wort bilden.

z.B.: Schuhe Taschentücher Angel Unterwäsche Bluse (vgl. Brothers, Eagan 1990, S. 92)

Termine besser merken

Fortsetzung der Zahlensymbole

Wir verbinden unsere Zahlensymbole mit Bildern, die wir mit dem Termin assoziieren. Allerdings brauchen wir hierfür drei weiter Symbole für 10 Uhr, 11 Uhr und 12 Uhr.

z.B.: Termin beim Zahnarzt um 9:00 à Wir wickeln dem Zahnarzt die Schlange um den Hals. (vgl. Kolb, Miltner 2003, S.62)

Verwendete Literatur

Brothers, J., Eagan, E. P. F. (1990). In 10 Tagen zum vollkommenen Gedächtnis, Goldmann Verlag, München

Kolb, K,  Miltner, F. (2003). München: Gräfe und Unzer Verlag

Konnertz, D. (2003). Power-Gedächtnis. Gabal Verlag, Offenbach

Lehner, J. (1995). Lernen und Entwicklung, JKU Linz

Norman, D.A. (1973). Aufmerksamkeit und Gedächtnis, Beltz Verlag, Weinheim und Basel


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