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Thomas Altmanninger, Robert Briewasser & Andrea Pachinger

Konflikte und deren Lösung im Unterricht

Begriffsdefinition „Konflikt“

Laut Becker wird der Begriff „Konflikt“ wie folgt definiert: „Als Konflikt wird im Rahmen dieser Bemühungen eine berufsfeldspezifische Auseinandersetzung, Belastung und/oder Schwierigkeit verstanden, die die betroffenen Personen emotional, kognitiv und/oder physisch beeinträchtigt.“ (Becker, 1981, S. 19). Konfliktarten nach Becker

Konfliktarten (Becker 1981, S. 19).

Handlungsmatrix zur Konfliktlösung

Eine so genannte „Bedienungsanleitung“ um Konflikte rational lösen zu können bietet eine „Handlungsmatrix zur Konfliktlösung“, welche in 12 Schritte unterteilt werden kann (Becker, 1981, S. 36).

Schritt 1 – Konfliktbeschreibung auffassen

In diesem Schritt werden die wichtigsten Elemente der Konfliktstruktur möglichst schnell, sorgfältig und so umfassend wie möglich dargestellt (Becker, 1981, S. 39).

Schritt 2 – Betroffenheit einschätzen

Sobald eine Beschreibung vorhanden ist, treten die Fragen nach der emotionalen Betroffenheit, des tatsächlichen Bestandes eines Konflikts, sowie die Relevanz dieses Konflikts in den Vordergrund (Becker, 1981, S. 40).

Schritt 3 – Erstverhalten überlegen

Sie gilt als besonders wichtig. Während ein unangemessenes Erstverhalten den Konflikt verschärfen kann, würde ein angemessenes Verhalten die Situation offen halten und zugleich einen ersten Ansatz zur Konfliktlösung leisten (Becker, 1981, S. 42).

Schritt 4 – Methode festlegen

Die Frage nach der anzuwendenden Methode sollte sich auf die jeweilige emotionale Betroffenheit beziehen. Bei Schein- und Randkonflikten kann in kurzer Zeit eine Handlungsfolge konzipiert werden, während es bei Zentral- und Extremkonflikten einer zeitintensiven Konfliktanalyse bedarf (Becker, 1981, S. 43).

Schritt 5 – Befragung durchführen

Der Sinn einer Befragung der unmittelbar betroffenen Person besteht in der weiterführenden Aufklärung der Konfliktstruktur (Becker, 1981, S. 46).

Schritt 6 – Nach den Ursachen fragen

Nur wenn die Ursachen eines Konflikts bekannt sind, können vorbeugende Maßnahmen zur Vermeidung von Konflikten getroffen werden (Becker, 1981, S. 46f).

Schritt 7 – Informationen beschaffen

Die Hauptaufgaben in diesem Schritt ist die Suche nach Informationsquellen sowie das Einholen und Einbringen der Informationen (Becker, 1981, S. 47f).

Schritt 8 – Perspektive wechseln

Ein Perspektivwechsel dient dazu, dass der Konflikt nicht einseitig aus einer Sicht betrachtet wird, sondern von mehreren Perspektiven analysiert wird (Becker, 1981, S. 49).

Schritt 9 – Zielsetzung(en) abklären

Die mit dem Konflikt vertrauten Personen, welche an der Konfliktlösung beteiligt sind, sollen sich auf eine einheitliche konkrete Zielrichtung beschränken, da nur dann eine Koordination der Maßnahmen und eine Kooperation möglich sind (Becker, 1981, S. 50).

Schritt 10 – Handlungsmöglichkeiten suchen

Dieser Schritt beinhaltet ein Brainstorming, welches zu einer Vielzahl an möglichen Maßnahmen zur Konfliktlösung führen soll (Becker, 1981, S. 51).

Schritt 11 – Handlungsmöglichkeiten prüfen

Die im Brainstorming gewonnen Maßnahmen zur Konfliktlösung werden in diesem Schritt nach ihrer Brauchbarkeit analysiert und überprüft (Becker, 1981, S. 52f).

Schritt 12 – Handlungsfolge konzipieren

Als Handlungsfolge definiert sich eine Kombination von Handlungsmöglichkeiten, welche ineinander, sinnvoll aufeinander bezogen und abgestimmt ist (Becker, 1981, S. 52).

Verwendete Literatur

Becker, Georg (1981): Lehrer lösen Konflikte; 1. Auflage. München-Wien-Baltimore: Urban & Schwarzenberg.

Züghart, Eduard (1970): Disziplinkonflikte in der Schule, 4. Auflage. Hannover: Herman Schroeder Verlag.


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