Übergänge … Von der Kindheit zur Jugend

Veränderungen in meinen Beziehungen

Die bedeutendsten Veränderungen meiner ersten Jugendzeit spiegelten sich in meinen Beziehungen wider. Es veränderten sich nicht nur meine Freundschaften sondern auch das Verhältnis zu meinen Eltern. In der Kindheit waren meine Eltern für mich die Personen, die mir sagten was ich zu tun habe und „wo es lang geht“. In der Jugend wurden sie jedoch mehr zu Freunden, die mich in meinen Entscheidungen unterstützten, mich jedoch auch zum Nachdenken anregten, wenn diese Entscheidungen nicht ihren Vorstellungen entsprachen.

Meine Freundschaften veränderten sich in dieser Zeit hauptsächlich durch den Schulwechsel. In der Handelsakademie gewann ich neue Freunde und befand mich dann auch in einer neuen Gruppe. In der ersten Jugendzeit wurde den Freundschaften jedoch ein ganz anderer Stellenwert zugerechnet. Sie waren sehr wichtig und alles andere trat dadurch etwas in den Hintergrund. 

Große Probleme hatte ich in meiner ersten Jugendzeit mit den schulischen und beruflichen Entscheidungen für mein weiteres Leben. Die Wahl zwischen Hauptschule und Gymnasium war für mich noch nicht ganz so schwierig, da es bei uns im Ort so üblich war, dass der Großteil der Schüler die Hauptschule besucht. Daher machte ich mir hier nicht viele Gedanken über andere Alternativen. Die Entscheidung, was ich nach der Hauptschule machen wollte, war dann aber sehr viel schwieriger. Ich wusste nicht so recht, was ich einmal werden wollte und war dann Anfangs in der Handelsakademie unzufrieden mit meiner Wahl.

Mangelndes Selbstbewusstsein mit Mickey-Mouse Pullover

Mit 10 Jahren ging ich ins Gymnasium in Salzburg. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich bewusst eine Veränderung wahrgenommen habe. Aber ich habe mich definitiv verändert. Ich liebte meinen Mickey-Mouse Pullover, aber plötzlich kam ich mir kindisch damit vor. Meine Schulkameraden lachten mich aus und so begann ich, mehr auf meine Kleidung zu achten. Natürlich hatte ich auch diese Schwärmereien für die Burschen in der Klasse, da gab es schon einige, dir mir gefielen. Ich war ganz stolz, als ich auf einer Geburtstagsfeier meinen ersten Freund kennen gelernt habe. Ich war total verliebt und hatte das dringende Bedürfnis, den Bruder meines Freundes mit meiner besten Freundin zusammen zu bringen. Doch leider wurde daraus nichts.

Wie das in diesem Alter so ist, veränderte ich mich auch körperlich.

Ich hatte einige Probleme in der Klasse, ich glaube es lag am mangelnden Selbstbewusstsein. Ich war eher der Außenseiter der Klasse, der gerne veräppelt wurde. Ich versuchte immer einen Kontakt zu einer Clique aufzubauen, doch dort war ich nur geduldet. Ich meinte, sie seien meine Freundinnen, doch hinter meinem Rücken lachten und schimpften sie über mich. Ich kann mich noch an eine Situation erinnern, die für mich sehr lehrreich war: Um in ihrer Clique aufgenommen und akzeptiert zu werden, musste ich eine Mutprobe machen. Sie mixten eine Brühe aus allen möglichen und unmöglichen Sachen, die ich dann trinken soll. Obwohl ich mich davor sehr geekelt habe, war ich gewillt, diese Brühe zu trinken. Zum Glück kam in dieser Minute meine ältere Schwester vorbei und beschützte mich davor, dies Gebräu zu trinken und schimpfte die anderen Mädchen. Ich lernte daraus, dass man sich Freundschaft nicht erkaufen kann.


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